Reisebericht von Petra und Stefan Kovats

JAMAIKA

16.06.2003 – 05.07.2003

Durch einen reinen Zufall (extrem billiger Flug mit British Airways um 320 €) entschloss ich mich gemeinsam mit meiner Frau Petra einen 3-wöchigen Urlaub in Jamaika zu verbringen. Unser Ziel war es die Insel abseits des Massentourismus kennenzulernen, soweit dies eben in dieser kurzen Zeit möglich ist. Ihr werdet daher in meinem Reisebericht nichts über Mobay, Negril usw. entdecken. Ich möchte noch erwähnen, dass mir diese Homepage bei der Planung der Reise sehr geholfen hat.

Nach langem Anfahrtsweg aus der Nähe Wiens und Flug München – London – Kingston kamen wir in Kingston am Flughafen an.

16.06.2003

Um 16.30 Uhr Ankunft in Kingston. Entgegen viel gehörter Meinungen hatten wir beim Zoll keinerlei Probleme, ging relativ rasch. Vom dortigen Touristboard rief mir eine Dame im INDIS HOTEL in der Holborn Road an, ob ein Zimmer frei ist. Da eines frei war, vermittelte sie auch gleich ein Taxi (Juta) dorthin. Fahrpreis US $ 22,-. Indis Hotel kostete eine Nacht US $ 60,- ohne Frühstück. Am Abend ging ich noch in das Restaurant gegenüber des Hotels, wobei das dortige „Chicken“ eigentlich nicht gut war, weil extrem trocken. Danach zeitig ins Bett.

17.06.2003

Nach einem Frühstück im Hotel ging es mit dem Taxi zum Busbahnhof in Downtown Kingston (Preis 300,- J$). Dort herrschte reges Treiben und jedermann wollte uns in seinen Bus zerren. Nachdem wir unser Fahrziel „TREASURE BEACH“ bekanntgegeben hatten, sassen wir bald in einem überfüllten Bus und los gings. Über teils holprige Strassen fuhren wir bis kurz nach Mandeville. Dort stiegen wir in ein Routetaxi bis Junction um. Weiter ging es mit einem weiteren Routetaxi bis Treasure Beach. Unser Fehler war, dass wir nicht die genaue Adresse (BILLY’S BAY !) vom IRIE REST wussten. So irrte auch der Taxifahrer mit uns umher, weil er es nicht wusste (oder nicht wissen wollte). Nachdem ich 2 Einheimische am Strassenrand fragte und die beiden im Irie anriefen war alles klar und wir wurden bis vor die Haustür gebracht. Der Taxifahrer bekam natürlich mehr Geld als üblich.. Fazit: die Fahrt von Kingston bis Irie Rest dauerte ca. 4,5 Stunden, Preis pro Person ca. 500 J$.

Im Irie Rest wurden wir recht herzlich von Pauline und Georgie (Deutscher, der anscheinend gerne irgendwann drüben bleiben möchte) empfangen. Später gesellte sich noch Markus aus München zu uns. Das Zimmer war sehr nett, mit Aircondition (wir brauchten sie nicht) und eigenem Balkon. Preis pro Nacht US$ 30.-. Frühstück und Dinner kann man dort zu sich nehmen, soferne man es möchte, ist aber durchaus zu empfehlen, da Pauline eine sehr gute Köchin ist. Was vielleicht manche stören könnte, ist dass ab ca. 3 Uhr Früh die wilden Hähne zu krähen beginnen, ansonsten eine echt ruhige Gegend.

18.06.2003

Ein totaler Ausrasttag an der vom IRIE 3 Gehminuten entfernten BILLYS BAY. Ein schöner langer Sandstrand, wo wir die einzigen Gäste waren. Da sich ein paar Riffe dort befinden, geht man am besten beim gekennzeichneten „Surferstrand“ ins Wasser. Mit Schwimmen ist es dort nicht so leicht, da ganze Zeit ein Wind ging und relativ hohe See herrschte.

19.06.2003

An diesem Tag waren Kommunalwahlen. Am Morgen spazierte ich bereits zur FRENCHMENS BAY. In ca. 30 Minuten ist man dort. Beim Frühstück lernte ich auch ALLAN DAILLY kennen und eine Tour zum Black River wurde ausgemacht. Ansonsten wieder Relaxen am Strand.

20.06.2003

Vormittags ging die Bootstour mit ALLAN zum Black River los. Mit dabei war auch ein sehr nettes deutsches Pärchen mit einer kleinen entzückenden Tochter. Entlang der Küste ging es zum Ziel, wobei wir das Glück hatten 3 mal Delphine zu sehen. Vorbei an der Stadt Black River ging es den Fluss stromaufwärts. Durch den Mangrovendschungel, vorbei an Krokodilen ging es zur Endstation, einer kleinen Hütte. Dort konnte man Getränke kaufen und im wunderbaren Wasser des Flusses baden, was wir auch ausnützten. Bei der Rückfahrt hielten wir an der Pelikanbar, welche an einer seichten Stelle mitten im Meer steht und tranken erneut ein kühles RED STRIPE. Ankunft war dann in FRENCHMENS BAY. Alles in allem eine wundervolle Tour mit ALLAN, der Preis betrug US$ 80,-

Am Abend kam LENNIE, der Besitzer des Irie aus den USA an. Ein wirklich sehr sympathischer Kerl. Und dann kam es zur grossen Überraschung: LENNIE lud uns und Georgie auf eine Party ein. Der Anlass: die Tante seiner Frau war gestorben. Nachdem er versicherte, dass eine Feier bei solchen Anlässen in Jamaika üblich ist, begaben wir uns mit ihm am Abend dorthin. Es war ein Erlebnis in die Welt und Kultur der Einheimischen so tief einzutauchen! Bei der Feier im Haus der Angehörigen spielte man mit E-Gitarre und sang mit Mikrophon! Es war ein ständiges Kommen und Gehen, aber durchschnittlich waren ca. 50-60 Personen anwesend. Meines Erachtens wurden wir überhaupt nicht als störend empfunden, ganz im Gegenteil. Ständig wurde uns Trinken und Essen aufgewartet und alle waren sehr freundlich zu uns. Gegen Mitternacht verliessen wir die „Feier“ wieder.

21.06.2003

Unter Tags genossen wir wieder die hohen Wellen in BILLYS BAY. Am Abend gingen wir runter zur FRENCHMENS BAY und besuchten über Empfehlung das Lokal „Wild Onion“. Der Chef, ein ehemaliger Engländer, der gerne über den Durst trinkt, zauberte ein wunderbares Essen auf den Tisch. Dabei handelte es sich auch noch um Portionen, die fast nicht zu bezwingen waren, und das total billig. (2 Fischsuppen, T-Bone-Steak (2Riesenstücke), Huhn, Reis, Kartoffel, Salate, 2 Red Stripe um sage und schreibe J$ 880,-!!). Mit vollem Bauch wanderten wir in der Finsternis wieder zum Irie zurück und fielen ins Bett.

22.06.2003

Einfach wieder nur am Strand relaxen.

23.06.2003

Nach einem ausgiebigen Frühstück von Pauline (wie jeden Tag) gingen wir diesmal an FRENCHMENS BAY baden. Dort ist es schon ein bisschen belebter, das heisst ca. 15 Leute.. Es gibt auch schon ein paar Händler, die ihre Schnitzereien oder sonstiges anbieten, dies jedoch absolut unaufdringlich. Am Abend genossen wir noch mal die Kochkünste im „Wild Onion“, wobei die Portion diesmal noch grösser war.

24.06.2003

Im IRIE REST kann man auch Touren buchen, wo man sozusagen seinen eigenen Chauffeur hat. Wir wählten die Tour zu den Y.S.FALLS, BAMBOO AVENUE und zur APPLETON RUM ESTATE um US$ 80,-. Wichtig bei der Tour ist, dass man relativ zeitig bei den Y.S. Falls ist um dem Andrang von Bussen voller Touristen um die Mittagszeit zuvorzukommen. Öffnungszeiten der Wasserfälle: 09.50 – 15.30 Uhr, Eintritt: US$ 12,- pro Person. Mit einem Traktor wird man auf Anhängern zu den eigentlichen Wasserfällen gezogen. In wunderschöner Landschaft kann man mit Führern auf gesichertem Steg die Wasserfälle hinaufgehen. Anschliessend kann man auch ein angenehmes Bad im kühlen Nass nehmen.

Weiter gings nach den Wasserfällen durch die Bamboo Avenue. Die ist ca. 5 km lang und ist eigentlich wie ein natürlicher Tunnel. Ein wahrlich schöner Anblick. Abschluss war eine Führung in der Rumfabrik Appleton Estate (Eintritt: US$ 12,- pro Person). Nach einem Begrüssungs-Rumpunsch, welcher es schon wahrlich in sich hatte, erlebte man eine nette Führung durch Teile der Fabrik. Hier lernte man über die Herstellung des Rums vom Zuckerrohr bis zur Flasche einiges dazu. Abschliessend gabs eine Verkostung der 17 verschiedenen Produkte der Fabrik, wobei hier kein Limit gesetzt war. Ziemlich angeheitert ging es dann über MIDDLE QUARTERS zurück. Ein Stop am Strassenrand ist hier Pflicht. Überall bieten die Frauen ihre „Peppered Shrimps“ an, welche zu einem recht moderaten Preis verkauft werden, aber wirklich scharf sind. Anschliessend wollten wir in Black River noch Geld wechseln, aber die Banken hatten schon zu (ca. 15.30 Uhr) und in Treasure Beach ist dies nicht möglich. Den Abend liessen wir noch gemütlich ausklingen, da für den nächsten Morgen unsere Abreise geplant war.

25.06.2003

Unser nächstes Ziel hatten wir ebenfalls aus dem Internet. Es handelte sich dabei um die ZION COUNTRY BEACH COTTAGES, wobei wir annahmen, dass sich diese beim Zion Hill in der Nähe von PORT ANTONIO befinden. Dies sollte sich als Fehler herausstellen. Wir hatten das Glück, dass LENNIE Erledigungen in Black River hatte und so konnten wir mit ihm und Markus dorthin gratis mitfahren. Weiter ging es mit einem Bus nach SANTA CRUZ. Dort stiegen wir ein ein Routetaxi bis nach MANDEVILLE. Von MANDEVILLE gings wieder mit einem Bus nach KINGSTON. Beim dort uns bereits bekannten Busbahnhof stiegen wir dann wieder um in einen Bus nach PORT ANTONIO. Abgesehen davon, dass sämtliche Verkehrsmittel meist total überfüllt sind, wobei man sich aber schnell daran gewöhnt, war die Fahrt nach Port Antonio wunderbar. Es ging über die BLUE MOUNTAINS durch eine unbeschreiblich schöne Landschaft ans Ziel. Der Preis für die gesamte Fahrt mit den Öffis betrug pro Person ca. 500,- J$. In Port Antonio fragten wir einen Taxifahrer nach ZION COUNTRY. Dieser sagte er kenne diese, sie befinden sich jedoch nicht bei Zion Hill. Vielmehr sind diese ca. 40 km weiter weg an der Ostküste etwas südlich von MANCHEONEAL. Da ich dies zuerst nicht glauben wollte borgte mir ein freundlicher Einheimischer sein Handy und ich rief dort an. Doch die Lage wurde mir bestätigt, ebenso war glücklicherweise noch ein Zimmer frei. Nach ein bisschen handeln bekam der Taxifahrer 800,- J$ für die ca. 45 minütige Fahrt. Nach insgesamt 8 Stunden Fahrt hatten wir dann endlich unser Ziel erreicht.

Dort angekommen wurden wir vom Besitzer „FREE I“, einem Holländer herzlich begrüsst. Hier möchte ich gleich die Hompage erwähnen und das Quartier ein bisschen beschreiben: www.zioncountry.com (unbedingt ansehen). Es sind ganz einfache Holzhütten mit Dusche und WC ausserhalb. Das Wunderschöne daran ist jedoch der einzigartige Garten, welcher von FREE I angelegt wurde, man wohnt eigentlich wie mitten im Urwald. Landschaftlich einfach ein Traum. Es gibt auch einen direkten Zugang zum Strand, wobei es sich nicht um einen Sandstrand handelt. Dieser ist relativ steinig, mit Schuhen sicher leichter reinzugehen. Zum Schwimmen aber wunderbar, da es sich um eine ruhige Bucht handelt. Für richtige Naturfreunde ist jedoch dieses Quartier ein absolutes Muss. Tourismus gibt es dort ausser diesem Quartier keinen. Die Bewohner des Ortes LONG ROAD waren jedoch auch sehr freundlich. Manchmal wird man auch „WHITEY“ gerufen, weil dort ein Tourist eigentlich eine kleine Sensation ist… Besonders freundlich sind auch der Besitzer FREE I, der Koch OWEN und die 3 Hunde und die kleine schwarze Katze. Der Preis beträgt US$ 37,- mit Frühstück (dieses ist jedoch nicht jamaikanisch). Dinner kann man im Dorf bei MISS CHOICE oder direkt im Quartier gegen Voranmeldung zu sich nehmen. Soweit ich mitbekommen habe, schadet es hier auf keinen Fall, wenn man das Quartier im Voraus reserviert, da die 4 Kabinen oft ausgebucht sind. Ausflüge werden ebenfalls angeboten, Gäste international.

Da wir relativ spät ankamen gingen wir ins Restaurant MISS CHOICE. Es handelt sich um eine Bretterbude mit 3 Plastiktischen. Jedoch gibt’s dort sehr freundliche Behandlung und ausgezeichnetes Essen zu einem äusserst billigen Preis.

26.06.2003

Relaxen am Strand und in der von Free I ausgeborgten Hängematte. Da hier das Klima viel feuchter ist als im Süden der Insel gabs hier unsere ersten Regentropfen, der Regen war aber nur von kurzer Dauer. Am Abend sassen wir gemütlich mit Free I und Owen zusammen.

27.06.2003

Nach dem Frühstück ging es mit Free I nach PORT ANTONIO. Dort besichtigten wir die Stadt, welche recht nett ist und wo auch bei weitem kein Massentourismus herrscht. Anstrengend war bei grosser Hitze der Aufstieg in das BONNIE VIEW HOTEL. Doch die dortige Aussicht über die Doppelbucht entschädigte für alles. Anschliessend schlenderten wir durch den Markt. Dort ass ich auch „Jerk Pork“, wobei ich jedoch viel zu viel bezahlte und dieses ausser scharf nur scharf war. .Danach ging es wieder mit Free I Richtung Heimat. In LONG BAY machten wir einen Zwischenstopp und genehmigten uns einige Pepsi mit Rum. Abends hatten wir dann 1 Stunde Stromausfall, was uns jedoch nicht sonderlich kümmerte.

28.06.2003

Relaxen am Strand, den ganzen Tag nur faulenzen. Am Abend gings zum Dinner bei MISS CHOICE, war wieder wunderbar.

29.06.2003

Wir hatten die Möglichkeit mit Free I und Owen nach LONG BAY baden zu fahren. Dies nützten wir natürlich aus. Long Bay ist ein sehr langer öffentlicher Sandstrand. Hier sind einige wenige „Bars“ am Strand. Der Strand ist aber keineswegs überlaufen, es waren vielleicht insgesamt 25 Leute anwesend. Die Wellen waren relativ hoch, na ja, es handelt sich auch um den rauhen Osten. Sonntags findet dort anscheinend immer Treffen der „eingewanderten Ausländer“ statt. Wir lernten einen Belgier, Deutsche und einen Amerikaner kennen. Dabei wurde wieder reichlich Pepsi-Rum getrunken. Auf dem Heimweg hielten wir in MANCHEONEL für ein „Jerk Chicken“, welches sehr billig und einfach wunderbar war.

30.06.2003

Da Free I in Port Antonio zu tun hatte nutzten wir wieder die Möglichkeit und fuhren mit ihm bis zu FRENCHMENS COVE. Dies ist eine kleine nette Bucht mitten in einem angelegten Park in dem früher ein nobles Hotel war. Hier war alles auf Tourismus aufgebaut, jedoch nicht überlaufen. Es gab ein Restaurant an der Bucht und sogar Liegen zum Leihen. Eintritt pro Person für die Bucht: J$ 200,- Danach gingen wir ca. 20 Minuten zu Fuss bis zur BLUE LAGOON. Dort wird man gleich von Einheimischen empfangen, welche eine Bootsfahrt anbieten. Vorsicht: den Eintritt bezahlt man aber beim Restaurant: pro P. 200,- J$. Die Preise im Restaurant sind etwas teurer als sonst in dieser Gegend, aber erträglich. Ansonsten bietet die BLUE LAGOON herrliches Wasser zum Schwimmen und ist sicher auch einen Besuch wert. Anschliessend ging es wieder mit Route Taxi und Bus in die Heimat.

01.07.2003

Ein gemütlicher Tag an der Beach und in der Hängematte.

02.07.2003

Nach dem Frühstück brachte uns Free I zu den ungefähr 8 km entfernten REACH FALLS. Eintritt pro Person: 200,- J$. Man kann dort entweder am Fusse der Wasserfälle schwimmen oder mit einem Führer hinaufgehen. Dieser verlangte 1000,- J$, welche es aber absolut wert waren. Im Gegensatz zu den Y.S. Falls kommen hier nur sehr wenige Touristen her und alles ist naturbelassen. Es war wunderbar nicht auf einem Steg, sondern wirklich im Wasser hinaufzugehen und dann teilweise hinunter zu schwimmen. Wirklich absolut sehenswert und ein Geheimtipp abseits organisierter Touren! Zurück ging es dann mit einem ca 90-minütigen Fussmarsch durch eine wunderbare Landschaft mit Palmen und Bananenbäumen, ebenfalls total sehenswert.

Am Nachmittag genossen wir nochmals das Meer, da es ja unser letzter Tag war. Und hier kam es zu einem weiteren Höhepunkt: da bei ZION COUNTRY ein Kiesstrand ist, auch Seegras wächst und durch den DRIVERS RIVER (Ursprung sind die Reach Falls) ständig Frischwasser ins Meer fliesst, kommen wenn man Glück hat, WESTINDISCHE SEEKÜHE (MANATEES) manchmal in die Bucht. Da diese nur mehr sehr selten sind, werden von Free I Aufzeichnungen geführt, wenn sie da sind und diese an eine amerikanische Umweltorganisation weitergeleitet. Bis zum letzten Tag konnten wir leider keine dieser grossen Manatees sehen. Aber jetzt: Petra und ich befinden sich gerade im Wasser und schwimmen dahin, als uns OWEN plötzlich zurief, dass sich 2 Seekühe im Wasser befinden! Und wirklich, diese einzigartigen Tiere waren in einer Entfernung von vielleicht 15 Meter in freier Natur mit uns im Wasser!! Nach ca 1 Stunde verschwanden sie wieder ins offene Meer. Für einen Naturfreund ein unvergessliches Erlebnis. Den Abend liessen wir noch mit einem Dominospiel (wird immer und überall gespielt) mit Owen ausklingen.

03.07.2003

Nach dem Frühstück mussten wir uns leider verabschieden und es ging mit einem Routetaxi bis MORANT BAY und mit Bus weiter bis KINGSTON (dies wäre auch bei der Hinfahrt der weit einfachere Weg gewesen). Fahrtdauer ca. 2 Stunden, Preis p.P. 160,- J$. Danach ging es mit einem Taxi wieder ins INDIS HOTEL, wo wir reserviert hatten. Nach der Ankunft im Indis marschierten wir noch durch UPTOWN KINGSTON.

04.07.2003

Da unser Flug erst am Nachmittag war nutzten wir den Vormittag für einen Ausflug nach DOWNTOWN KINGSTON. Hier gingen wir durch die geschäftigen Strassen und den Markt und beobachteten das Leben in der Grossstadt. Anschliessend fuhren wir mit dem Taxi wieder ins Hotel und mit dem gleichen zum Flughafen. Leider gings dann wieder nach Hause.



GESAMTURTEIL:

Wir verbrachten unseren Urlaub abseits des Massentourismus. Ok, wir hatten keine wilden Reggaepartys am Strand, aber dafür lernten wir vielleicht das Leben der Jamaikaner richtig kennen. Diese waren immer freundlich und höflich, nie aufdringlich und wir hatten nicht einmal das Gefühl von Angst. Man muss jedoch bedenken, dass man in Jamaika in eine andere Kultur eintaucht und ein Grossteil der Einheimischen auch arm ist. Betteleien waren jedoch sehr selten. Überfüllte Busse und schlechte Strassen machen ein Weiterkommen oft nicht einfach, jedoch wird einem überall geholfen. Bei grösseren Touren oder einer kürzeren Reise sollte man dies jedoch bedenken, dass Wegzeiten nicht mit Europa vergleichbar sind. Umweltschutz ist auch noch kein grosses Thema.

Bezüglich Ganja: wir selbst haben es nicht geraucht, aber sollte dies einer wollen ist es wirklich an jeder Ecke erhältlich, Preis weiss ich jedoch nicht. Den Zigarettenrauchern sei gesagt, dass es lediglich 2 Marken gibt (1 davon Menthol). Diese sind in diversen Geschäften erhältlich, der Preis liegt zwischen 160 und 200 J$. Man kann diese jedoch auch einzeln kaufen.

Die Insel selbst ist einfach zauberhaft und hat punkto Natur alles zu bieten. Im Süden die „Wüste“, jedoch auch noch mehr wie genug Vegetation, die wunderbaren Blue Mountains, der dschungelhafte Norden und Osten, Wasserfälle, einsame Sandstrände usw. Kingston selbst ist recht interessant, aber ich glaube in 2 Tagen hat man so ziemlich alles gesehen. Wunderbare Bauwerke sind Mangelware, eher ist hier das Grosstadttreiben interessant.

Was wahrscheinlich viele interessiert sind die Preise: öffentliches Fahren relativ billig und das übrige Leben war in den Regionen wo wir waren auch sehr erträglich. Das Preisniveau gleicht dem österreichischen oder (nehme ich an) deutschen, manchmal auch billiger. Wir warfen unser Geld nicht beim Fenster raus aber wir drehten mit Sicherheit auch nicht jeden Euro um. Bei einem Kurs von 1 € = 57 J$ und 1 € = 1 US$ kam uns der gesamte Urlaub mit Flug, Unterkunft, Ausflügen, Essen, Trinken usw. (excl. Zigaretten) für 2 Personen auf 2.200,- €.

Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Einblick oder ein paar Tips für einen Urlaub auf Jamaika geben konnte und ganz wichtig:

ONE LOVE & RESPECT

Stefan & Petra

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