Reisebericht von Sandra und Volker


Samstag, 08.09.07

Am 08.09.2007 um 5:00 Uhr morgens war es endlich soweit. Der lang ersehnte Jamaica-Urlaub stand vor der Tür.
Unsere Route hatten wir leider mit einigen Umwegen geplant. So ging es erst ab 7:30 Uhr ab Düsseldorf los nach Paris. Dort hatten wir 2 Stunden Aufenthalt. Im Anschluss flogen wir von Paris nach Miami. Ankunft war 14:00 Uhr Ortszeit. Nach diversen Passkontrollen und einigen Fragen des Immigration-Officers verlief die Weiterreise nach Jamaica recht problemlos. Obwohl sich diese bis 20:30 verzögerte.

Im Vorfeld hatten wir drei Unterkünfte gebucht.

Unsere Route sah folgendermaßen aus:

7 Tage Lambs River bei Kenneth McIntosh in Westmoreland
4 Tage House Erabo bei Elke in Runaway Bay
7 Tage im Osten (St. Mary´s Bay)

Die letzen drei Tage haben wir offen gelassen, und wollten spontan sehen, wo wir landen. Diese Planung wurde vor Ort natürlich wieder über den Haufen geworfen, was wir vorher noch nicht wussten.
In Jamaica angekommen holten wir unser Gepäck ab, und wurden beim Rausgehen zunächst einmal von einer Horde Taxifahrer „überfallen“. Aber wir hatten ja unseren Driver.
Am Ausgang wartete Kenneth bereits auf uns. Müde aber froh, endlich angekommen zu sein, machten wir uns von Mobay auf den Weg nach Lambs River.
Die ersten Eindrücke waren phantastisch und überwältigend. Leider war es dunkel, und man konnte so noch nicht viel von der Umgebung sehen.
Direkt stellten wir fest, dass die Fahrweise der Jamaicaner recht abenteuerlich ist. Auch an den Linksverkehr musste man sich erstmal gewöhnen.
Da es Samstag war, fanden überall irgendwelche Straßenpartys statt. Teilweise waren riesige Soundsystems mitten auf der Straße aufgebaut. Aus meterhohen Boxen drangen fette Riddims; der süssliche Geruch von Ganja vermischt mit dem Duft von Jerkfood drang uns in die Nase. Ein geiles Gefühl, endlich in Jamaica zu sein. Genauso hatten wir uns das vorgestellt. Zwischendurch hielten wir immer wieder an, da Kenneth hier und da einige Leute kannte, ausserdem kauften wir Ackee und unserer erstes, verdammt leckere Jerk Chicken.
An das Temperament und den Patois-Dialekt mussten wir uns jedoch zunächst gewöhnen, doch nach einiger Zeit war das no problem.

Nach einer Stunde abenteuerlicher Fahrt sind wir in Lambs River, Westmoreland angekommen und haben erstmal unseren Hunger gestillt. Wir aßen bei Kerzenlicht, da es im Moment keinen Strom gab. Das passiert auf dem Land wohl öfters, aber das war für uns kein Problem. Schliesslich wollten wir´s ja abenteuerlich haben, und konnten so auch auf deutschen Komfort verzichten.

Die erste Nacht war ziemlich unruhig, da ständig Hunde um´s Haus schlichen, und die Moskitos hochgradig aktiv waren. Autan zeigte keine Wirkung. Es war schon etwas unheimlich, so mitten in der Wallachei, aber daran gewöhnten wir uns schnell.


Sonntag, 09.09.07

Am nächsten Morgen wachten wir auf Grund des Jetlags schon um 5:00 Uhr morgens auf und waren topfit.

Als es hell wurde, fingen wir an, das Grundstück zu erkunden. Es war riesig groß und überall, wo man hinguckte üppiges Grün. Von Kenneth unserem Gastgeber war jedoch weit und breit keine Spur.
Um 10 Uhr gab’s dann endlich Frühstück. Mann, hatten wir Kohldampf. Waren ja schliesslich schon seit 5 Stunden auf den Beinen. Es gab Rührei mit Kochbananen…sehr delikat.
Nach dem Frühstück servierte uns Kenneth die ersten jamaicanischen Rauchwaren von feinster Qualität.

Im Anschluss ging´s nach Savanna la Mar, kurz Sav, um Geld zu wechseln.

Unsere erste Fahrt über die Insel im hellen. Jetzt konnten wir uns endlich ein Bild von der Umgebung machen.
Von Sav aus ging es dann weiter nach Negril, wo wir uns zunächst einmal an den wunderbaren Strand gelegt und das Meer und die Sonne genossen haben. Zwischendurch bekamen wir einen kurzen aber heftigen Schauer ab, aber danach gab´s wieder sunshine pur.
Nach einiger Zeit kam uns Kenneth wieder abholen und wir fuhren weiter zum Westend zu Rick´s Cafe. Hier nahmen wir das ein oder andere Red Stripe und schauten den Klippenspringern zu.

Gegen 18:00 machten wir uns auf den Heimweg. Nach zwei Stunden Fahrt waren wir todmüde aber glücklich zurück. Ganz schön schlauchig, da die Fahrt recht anstrengend war, und wir noch immer den Jetlag in den Knochen hatten.
Nach dem Abendessen sind wir sofort im Bett gelandet und eingeschlafen.


Montag, 10.09.07

Nach einem Frühstück mit Ackee und Saltfish ging´s dann ab in Richtung Südküste.

Heute stand die Black-River-Safari auf dem Programm. Auch hier haben wir während der Fahrt einige schöne Eindrücke von Jamaica gewinnen können. Die Black-River-Safari kam stolze 2.260 JA für zwei Personen, was sich aber schon gelohnt hat. Das Wasser war glasklar und wir haben sogar das ein oder andere Krokodil gesehen.
Nächstes Ziel war Treasure Beach. Ein recht verschlafener Ort; am Strand war keine Menschenseele anzutreffen. Nach kurzem Aufenthalt ging´s weiter über Aligator Pond zum Lover´s Leap. Hier konnten wir die tolle Aussicht geniessen, bevor wir mit Kenneth weiter zur Bambuavenue fuhren. Leider wurde es ziemlich schnell dunkel, und machten uns auf den Weg zurück nach Lambs River.

Nach dem Abendessen haben wir den Tag mit einem Red Stripe und einem Spliff ausklingen lassen – ein anstrengender, aber schöner Tag.


Dienstag, 11.09.07

Der Tag beginnt mit einem leckeren Frühstück aus Kochbananen und Rührei. Danach machten wir uns strandfertig, denn gegen 11:00 Uhr gings los in Richtung Bluefields Beach.

Kenneth hat uns um 12:00 Uhr abgesetzt und kam uns um 16:00 Uhr wieder abholen. Der Strand in Bluefields ist sehr schön. Man kann dort echt gut relaxen und baden, denn es war ruhig und ausser ein paar Rastas, die ab und zu den Strand auf und ab gingen bzw. mit dem Fahrrad auf und ab fuhren, war keine Menschenseele in der nähe. Vom kommerziellen Tourismus also weit und breit keine Spur. Gegen 14:00 Uhr kam der kleine Hunger. Daher nutzen wir die Gelegenheit, um im Bluefields Beachpark ausgiebig zu speisen. Es gab fangfrischen Hummer mit Rice and beans, dazu Gemüse für 900 JA. Wirklich sehr lecker und empfehlenswert. Beim Essen lernten wir Rudi aus der Schweiz kennen, der in Jamaica unterwegs war, um bekannte zu besuchen. Schön, jemanden kennenzulernen, mit dem man sich auch in der Muttersprache austauschen kann.
Als wir fertig waren mit essen kam ein kurzer aber heftiger Regenguss auf. Als die Sonne wieder schien gingen wir noch mal am Strand entlang. Die Stimmung nach dem Regen war einmalig.
Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder zurück und haben es uns bei Kerzenlicht auf der Veranda vor „unserem“ Haus gemütlich gemacht. Gegen 21:00 Uhr gab´s Abendessen.


Mittwoch, 12.09.07

Der Morgen begann um 8:30 Uhr.

Frühstück gab´s dann erst gegen 11:30 Uhr. Tja, in Jamaica darf man es mit den Zeiten nicht so genau nehmen, denn es gibt keine festen, wenn´s ums Essen geht.
Hier macht sich halt keiner Stress.
Es gab Gemüse mit Kochbananen.
Gegen 13:00 Uhr fuhren wir nach Savanna la Mar, um Geld zu wechseln und einige Besorgungen zu erledigen.
Unterwegs hielten wir bei einem Rasta-Freund von Kenneth, den er Rootsman nannte. Er betrieb eine kleine Strassenbar irgendwo auf dem Weg nach Sav.
Hier gabs ein kühles Redstripe für lau, da wir eingeladen waren. Sehr freundlich!

Auf dem Rückweg nahm Kennenth ein Mädchen mit, welches gerade aus dem Kindergarten kam.
Den Rest des Tages haben wir´s ruhig angehen lassen.

Da wir die Mückenplage an diesem Abend als besonders extrem empfunden haben (lag wohl am Unwetter), gingen wir schon um 21:30 Uhr zurück ins Haus.
Moskitos gibt´s echt unendlich viele in den Hügeln von Westmoreland.


Donnerstag, 13.09.07

Heute ging es zu den wunderschönen Mayfieldfalls im Nordwesten der Insel.

Los ging´s um 11:00 Uhr. Nach gut zwei Stunden Fahrt sind wir dann angekommen. Der Eintritt kam 700 JA pro Person.
An den Falls selber gab es keine Wege, so mussten wir alles, was wir nicht benötigten, in einen Spint einschliessen. Fertig in Badesachen ging´s dann los.
Unser Tourguide führte uns durch die Fälle. Das feeling war einmalig. Es gab viele Naturpools und kleinere Wasserfälle, in denen man ein Bad nehmen und sich vom Wasser eine Massage verpassen lassen konnte. Aber vorsicht: Man muss aufpassen, denn es gibt einige Untiefen, in denen man schnell mal untertauchen kann.

Gegen 15:00 Uhr gings dann zurück, denn wir hatten ja noch eine gute Strecke vor uns. Um 17:00 Uhr ging´s dann zum nächsten Ziel an diesem Tag: zur Birdfarm (Rockland Bird Sanctuary in der Nähe von Montpelier).
Gegen 18:00 Uhr waren wir dort und konnten kurz darauf Bekanntschaft mit Dr. Bird, einem Kolibri und jamaikanischen Nationalvogel, machen. Die Vögel saßen bei uns auf der Hand und wurden mit Zuckerwasser gefüttert.

Gegen 19:30 waren wir wieder zurück in Lambs River und aßen unser Jerk Chicken, welches wir unterwegs am Strassenrand gekauft haben.

An diesem Abend war Stromausfall und mussten uns mit Kerzenlicht aushelfen.
Auf der Veranda widmeten wir uns dann einigen Red Stripe und dem jamaikanischen Ganja - Schliesslich wurden wir von Kenneth immer bestens versorgt.

Freitag, 14.09.07

Um 8:00 Uhr sind wir aufgestanden. Heute gab´s ausnahmsweise mal um 9:00 Uhr Frühstück, da heute die YS-Falls auf dem Programm standen.

Als wir gegen 12:00 Uhr dort ankamen ging´s auch schon gleich los. Wir fuhren vom Eingang aus mit einem Trecker vorbei an einer Weide, auf der Kühe grasten bis zu den YS-Falls.
Die YS-Falls sind traumhaft, wären sie nur nicht so überlaufen.
Trotzdem war es super, sich an einem Seil, welches an einem Baum befestigt war, ins Wasser schwingen zu lassen.
Als wir zurückkamen, haben wir uns an dem Naturpool am Eingang in die Sonne gelegt, und die Zeit an uns vorbeirauschen lassen.
Gegen 15:00 haben wir noch was gegessen und sind dann mit Kenneth zu einem Bekannten gefahren, der Uns seine Marijuanaplantage gezeigt hat.

Um 18:00 Uhr waren wir zurück in Lambs River. Das war nun unser letzter Tag in Lambs River.

Die ersten Tage in Jamaika waren interessant, lehrreich und sehr schön.
Abgesehen von unseren Finanzen (Kenneth bekam über 600 € für die Touren von uns) sah die Zwischenbilanz sehr positiv aus.

Eines hatten wir nun gelernt: Preise immer vorher aushandeln, sonst ist nach einer Woche die Urlaubskasse leer.


Samstag, 15.09.07

Um 8:00 Uhr standen wir auf und packten unsere Rucksäcke.

Um 9:30 Uhr gab es Frühstück und nach einem kurzen Rundgang über das weitläufige Gelände fuhren wir gegen 11:00 Uhr los zu unserem nächsten Ziel: Runaway Bay im Norden.
Die Fahrt ging wieder quer über die Insel über Mobay nach Runaway Bay.

Nach ca. 2 1/2 Stunden Fahrt hieß uns Elke im House Erabo Willkommen.

Der erste Eindruck war super. Das Haus war sehr schön und gepflegt und lag direkt am Meer mit einem kleinen Strand direkt vor der Tür.
Nach unserer Ankunft versorgte uns Elke mit ein paar guten Tips, und dann ging´s erstmal ab zum Einkaufen, denn hier war Selbstversorgung angesagt.

Danach trafen wir im Haus andere Individualreisende, die wie wir mit dem Rucksack unterwegs waren. Wir saßen bis spät auf der Terasse und tauschten uns über die bisher gesammelten Erfahrungen aus. Was sehr angenehm war, waren die hier nicht in dem Maße anwesenden Moskitos, die uns in der letzten Woche total zerstochen hatten.


Sonntag, 16.09.07

Heute war der absolute Abhängtag, den wir draussen unter dem Pavillion in der Hängematte genossen haben. Ein gutes Buch, ein Redstripe (vielleicht auch ein paar mehr…) und hin und wieder mal weggedöst, während man die Blicke über die türkisblaue Karibik schweifen liess…


Montag, 17.09.07

Um 8:00 Uhr wurde gefrühstückt. Danach sind wir mit den anderen mit dem Routetaxi für 50 JA in Richtung Ochi zu einem Botanischen Garten gefahren. Der Bus war total überfüllt und die Fahrweise des Drivers echt abenteuerlich. Aber daran gewöhnt man sich in Jamaica ziemlich schnell.

Der Eintritt im botanischen Garten kam exorbitant hohe 1250 JA pro Person. Aber das hat sich, wie wir später feststellten auch gelohnt. Es ging mitten durch den Dschungel. Nach einer halben Stunde Fussmarsch in tropischer Feuchte sind wir an eine Quelle gekommen, in der wir baden konnten. Das Wasser war angenehm kühl und erfrischend.

Nach einer Stunde im kühlen Nass machten wir uns auf den Rückweg durchs Unterholz. Da es noch recht früh war, machten wir uns auf den Weg nach Ocho Rios. Dort gab´s an jeder Ecke Souvinierläden und man wurde alle paar Meter von Leuten angehauen, die einem sämtliches verkaufen wollten. Auf dem Craft markit wurde man von Angeboten nur so erschlagen. Jedermann wollte uns seine Waren verkaufen. Wir waren daher eher damit beschäftigt, den Verkäufern klarzumachen, dass wir nichts wollten, als dass wir uns in Ruhe umschauen können. Das war etwas zuviel des Guten und wir verschwanden wieder.

Langsam wurde es dämmrig und wir machten uns auf den Rückweg.

Den Tag liessen wir unter dem Pavillion ausklingen.


Dienstag, 18.09.07

Dieser Tag verlief wieder sehr ruhig.

Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zum Flauvors-Restaurant direkt am Beach. Dieses erreichten wir nach ca. 30 min Fussmarsch.
Es gab fangfrischen Redsnapper mit Reis, Bohnen und Gemüse. Sehr lecker und relativ preiswert (500 JA).

Den Rest des Tages verbrachten wir in der Horizontale.


Mittwoch, 19.09.07

Eigentlich wollten wir heute weiter in Richtung Osten ziehen.

Da es uns aber in Runaway Bay so gut gefiel, sind wir kurzerhand zu dem Entschluss gekommen, zu bleiben.

Heute stand eine Tour über Brownstown im Hinterland nach Nine Miles zum Bob Marley-Mausoleum an. Im Anschluss fuhren wir über Ochi zurück nach Runaway Bay. Auf dieser Fahrt haben wir wieder viel vom wunderschönen Jamaica gesehen.

Wir starteten mit Elke´s Sohn Olaf gegen 10:00 Uhr morgens und kamen nach einer guten halben Stunde fahrt in Brownstown an.

Hier besichtigten wir den Markt. Er war ziemlich groß und bestand aus einem Kleidungs- sowie einem Obst und Gemüsemarkt. Hier kauften wir Papayas sowie eine CD mit Rootsmusic (von 300 JA auf 200 JA runtergehandelt), die uns von einem Verkäufer mit eindrucksvollen Gesangs- und Tanzeinlagen vorgeführt wurde. Spätestens hier ist der Funke der Lebensfreude der Jamaicaner übergesprungen.

Anschliessend ging´s über Alexandria direkt nach Nine Miles.

Nine Miles ist an sich eher unspektakulär. Relativ ärmlich; die Leute wohnen in Blechhütten. Typisch Jamaikanisch eben. Jedoch gibt es hier eine Schule, die wohl von Rita Marley finanziert wird.

Das Mausoleum ist ziemlich kommerziell aufgezogen. Ziemlich viele Touris liefen um uns rum. Und ein Eintritt in Höhe von 1000 JA konnte auch nicht in Marleys Sinne gewesen sein.
Der Tourguide führte uns durch das Gebäude bis rauf zum Mausoleum. Wo man auch einige von Bob´s persönlichen Gegenständen besichtigen kann.

Im Anschluss ging es weiter zu den Dunn´s River Falls in der Nähe von Ochi.

Da es zuvor geregnet hatte, waren die Fälle zum Glück nicht ganz so überfüllt für die Nachmittagszeit. Wir sind die Fälle von unten aus komplett nach oben geklettert, haben uns aber aufgrund des Regens nicht länger dort aufgehalten. Trotzdem waren die Dunn´s ein weiteres schönes Erlebnis unserer Reise.

Nach einem kurzen Abstecher nach Ocho Rios ging´s dann wieder zurück nach Runaway Bay. Abends fuhren wir mit Olaf und den anderen Gästen vom House-Erabo nach Margarita-Ville. Dort war eine Party. Eintritt: 400 JA und frei trinken. Die Cocktails waren jedoch eher mäßig. Sowohl von der Auswahl als auch von der Qualität.


Donnerstag, 20.09.07

Heute war erstmal ausschlafen angesagt, der letzte Tag war schliesslich ziemlich anstrengend.
Abgesehen vom Einkaufen im nahegelegenen Supermarkt und Abhängen in der Hängematte passierte an diesem Tag nicht viel.


Freitag, 21.09.07

Heute hat Sandra ihr „hair braiden“ lassen. Das hat 2 ½ Stunden gedauert, aber wir hatten ja Zeit satt. Danach haben wir bei einem Rasta zu Mittag gegessen.

Ansonsten war´s das für heute.


Samstag, 22.09.07

Heute stand wieder eine große Tour auf dem Programm:

Es ging über Ocho Rios nach Kingston und von dort aus weiter in nach Section in den Blue Mountains und auf dem Rückweg zum Bob Marley Museum.

Der Tag startete um 6:00 Uhr in der Früh. Um 7:00 Uhr kam Olaf uns abholen.

Auf der Fahrt sammelten wir wieder jede Menge Impressionen und fuhren der aufgehenden Sonne entgegen. Nach zwei Stunden fahrt konnte man schon die blauen Berge sehen, die morgens noch von dicken Nebelschwaden umhüllt waren. Ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst.
Die Zeit verging viel zu Schnell und wie im Fluge. Nach ca. 3 Stunden waren wir dann in Kingston. Dort stärkten wir erstmal unsere Kräfte mit Patties.

Dann ging´s auf direktem Wege in die Blue Mountains. Die Wege wurden immer schmaler, und manchmal fehlte auch einfach mal ein Stück von der Strasse. Teilweise ging´s ziemlich steil runter. Aber wir vertrauten da ganz auf Olaf´s Fahrkünste.

In Section angekommen konnten wir eine Kaffeerösterei besuchen, und den frisch gebrühten und berühmten Blue Mountains Coffee probieren. Dieser Kaffee hat ein einzigartiges Aroma und einen milden Säuregehalt und schmeckte so gut, dass wir direkt ein Kilo davon mitnahmen. Ausserdem konnten wir da sicher gehen, echten Blue Mountains Coffee zu bekommen. Anders als in den Souvinierläden in Ocho Rios.

Danach konnten wir sogar noch eine Plantage besichtigen.

Als nächstes ging´s zu einem Nationalpark, wo wie auf einer kurzen Wanderung die Aussicht geniessen konnten. Der Wanderweg hatte eine Länge, von 1,5 Meilen, die in einer guten halben Stunde locker zurückgelegt werden konnten. War das eine Sicht!!!! Bei meinem nächsten Jamaica-Trip werden wir bestimmt den Peak erklimmen…

Nachdem wir wieder bei unserem Ausgangspunkt waren, ging es weiter zu unserem nächsten Stop, an dem wir bereits auf dem Hinweg vorbeigefahren sind: Das Blue Cafe. Hier soll es den angeblich besten Käsekuchen von Jamaica geben. Und er war wirklich phantastisch. Ihr solltet hier mal vorbeischauen, wenn Ihr die Gelegenheit habt. Ausserdem gab´s einen phantastischen Blue Mountains Cappucino.

Leider konnten wir nicht lange bleiben, denn wir wollten ja auf dem Rückweg noch das Bob Marley Museum „mitnehmen“. Um halb vier nachmittags war die letzte Führung, die wir auf jeden Fall noch mitmachen wollten.

Geschafft! Wir sind pünktlich angekommen.

Auf der Führung spürte man trotz Kommerz die Vibes von Bob Marley, denn es befanden sich viele private Sachen, unter anderem Bühnenoutfits, eine Gitarre, seine Chalice und ein Bett in dem Haus. Ausserdem konnte man das Tonstudio besichtigen. Alles in allem hat sich das gelohnt.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Down Town.

Wir fuhren mit geschlossenen Fenstern durch die Straßen, denn die Leute draussen schauten uns ziemlich finster an. Alleine im dunkeln würde ich persönlich da nicht rumlaufen, da der Anblick im hellen schon nicht so erfrischend war.
Nach zwei Stunden waren wir wieder in Ochi, wo wir uns noch unser Abendessen in Form von Jerk besorgt haben.

Gegen 20:00 Uhr waren wir dann wieder zurück im Guesthouse und liessen einen ereignisreichen Tag gemütlich ausklingen.


Sonntag, 23.09.07

Nach dem gestrigen Tag war erstmal ausschlafen an der Tagesordnung.

Der restliche Tag verlief locker lässig auf der Terrasse.
Abends waren wir bei einem Schweizer in Runaway Bay essen.

Das Essen war gut und reichlich. Im Anschluss brachte uns der Gastgeber zurück zum Gästehaus, und machte den Laden dafür extra kurzerhand dicht. Geld wollte er keines von uns annehmen (also nicht für die Fahrt, für´s Essen schon).

Abends sind wir spät, es dürften so gegen Mitternacht gewesen sein, noch zu einer Strandparty in einem nahegelegenen Ort gefahren. Von 0:00 Uhr bis ca. 2:00 Uhr war die Musik ziemlich rootslastig, danach spielten Sie knallharten Dancehall, der aus meterhohen Boxen dröhnte. In der Luft lag ein süsslicher Duft.
Gegen 3:00 Uhr ging´s dann zurück zum Guesthouse.


Montag, 24.09.07

Heute haben wir erst gegen 12:00 Uhr mittags das Tageslicht gesehen.

Dann ging´s ab in die Hängematte, aus der wir den ganzen Tag auch nicht mehr rausgekommen sind.


Dienstag, 25.09.07

Tagesausflug nach Portland!! Einen Trip, auf den wir uns schon lange gefreut haben. Eigentlich wollten wir ja auch eine ganze Woche dort verbringen, aber die Pläne hatten sich wie bereits oben schon erwähnt, zerschlagen.

Wir stehen heute bereits um 5:30 Uhr auf; Abfahrt war um 6:30 Uhr.

Wir fuhren u.a. über sehr holprige Straßen. Die Fahrt dauerte 4 Stunden, da es immer wieder eine Baustelle gab.

Unser erstes Ziel war Port Antonio. Hier schauten wir uns um und haben ein paar Sachen eingekauft. Am Straßenrand kauften wir eine frische Ananas.

Im Anschluss ging es weiter zur Blue Lagoon, die zurzeit leider nicht mit dem Auto zu erreichen war. Somit mussten wir mit dem Boot dorthin. Den Preis für die Fahrt haben wir noch nach unten handeln können. Die Fahrt war einmalig. Wir fuhren vorbei an Buchten mit glasklarem und türkisfarbendem Wasser. Karibikfeeling pur. Es ging vorbei am Winnifred Beach, wo wir eine kurze Badepause einlegten, und Monkey Island. Schliesslich waren wir in der Blauen Lagune und konnten vom Boot aus direkt in das tiefblaue Wasser jumpen. Was für ein Gefühl!!

Als wir einigermassen trocken waren, ging es zum Frenchman´s Cove, einer der wahrscheinlich schönsten Strände Jamaicas. Für die 300 JA Eintritt wurden wir voll und ganz entschädigt. Glasklares Wasser, feiner weisser Strand, und ein kleiner Fluss, der direkt ins Meer führt sorgten für eine Idylle sondergleichen.
Leider konnten wir hier nur eine halbe Stunde bleiben, da wir uns noch die Floßtour auf dem Rio Grande vorgenommen hatten.

Wir fuhren zurück ins Landesinnere zu einer Anlegestelle, wo wir direkt auf ein Floß steigen konnten, welches uns 2 1/2 Stunden den Fluss herauf bis zum Meer fahren sollte. Die Floße waren mit einer Sitzbank ausgestattet, die genügend Platz für zwei Leute bot. Es gab sogar einen Getränkehalter, in die genau eine Flasche Red Stripe passte. Während der Fahrt konnten wir die üppige Natur an uns vorbeirauschen lassen und die Stille geniessen. Ab und zu standen Frauen am Rande des Flusses, die Wäsche wuschen oder ihre Waren zum Verkauf anboten. Ab und an konnten wir sogar selber das Steuer übernehmen, und unser Captain konnte sich währenddessen ein wenig ausruhen.

Es war eine schöne Tour und ein wunderbarer Tag. Leider konnten wir an den einzelnen Punkten nur für kurze Zeit bleiben, aber der Osten wird bei der nächsten Jamaica-Tour oberste Priorität haben.

Um 20:00 Uhr waren wir zurück in Runaway Bay und fielen heute müde und glücklich ins Bett und schliefen sofort ein.


Mittwoch, 26.09.07

Nach dem letzten Tag mussten wir die vielen Eindrücke erst einmal verarbeiten und blieben den ganzen Tag am Strand bzw. unter dem Pavillon.


Donnerstag, 27.09.07

Alles hat ein Ende... heute ist unser letzter Tag in Jamaica.

Wir sind früh aufgestanden und haben gemütlich gefrühstückt.
Danach sind wir recht zeitig nach Ocho Rios aufgebrochen, um das ein oder andere Souvenir zu besorgen.

Da wir wohl etwas orientierungslos herumliefen, kam direkt ein Typ an und fragte, was wir suchen. Wir wollten Mangos kaufen, da ich bisher keine in Jamaica gefunden habe. Dies war für ihn natürlich kein Problem. Er lief im Eiltempo voran und wir folgten ihm. Als er uns an einige düstere und abgelegene Stellen führte, war es uns das erste Mal etwas komisch.

Später wollte er noch einen „Tip“ (Trinkgeld) haben. Ich wollte ihm 500 JA für das Obst und die „Tour“ geben. Leider waren wir kurz vorher unser restliches Geld holen, da wir den letzten Traveler-Cheque eingelöst hatten. Er sah also die Scheine im Portemonnaie, und ehe ich reagieren konnte, schnappte er sich zwei Tausender und machte sich davon. Tja, einmal sind wir halt reingefallen, aber der Schaden hielt sich zum Glück noch in Grenzen. Da wir die Nase voll hatten,fuhren wir mit dem Routetaxi von Ocho Rios aus für 100 JA zurück nach Runaway Bay.
Dort angekommen mussten wir leider auch schon unsere Rucksäcke packen, denn am nächsten Morgen mussten wir um 4:30 Uhr aufstehen.


Freitag, 28.09.07

Um 5:30 Uhr holte uns Olaf ab und brachte uns zum Flughafen nach MoBay.

Der Flieger ging um 8:00 Uhr. Es ging pünktlich los, nachdem wir ordentlich durchgefilzt wurden. Zum Glück hatten wir am Vortag auch die restlichen Krümel der jamaicanischen Botanik aus den Klamotten geschlagen.

Nach unendlich langen 27 Stunden waren wir wieder zurück in Düsseldorf. Die Route ging wieder zurück über Miami und Paris.

Fazit: Ein genialer Urlaub, der viel zu schnell vorbei war. Wir haben jede Menge von Land und Leuten gesehen und kennengelernt.
Soon come back…very soon…denn der nächste Jamaica Trip soll schon im März stattfinden. Diesmal mit einem Direktflug! Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange!

JAMAICA - NO PROBLEM –

One Love
Volker und Sandra




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