Reisebericht von Yvonne und Stefan Perplies

21.08. - Ankunft in Mobay

Yeah, wir haben es geschafft. Wir sind da! Der Flug scheint endlos, aber irgendwann sieht man die Insel vor seinen Augen. Beim Aussteigen kriegt man erstmal die Hitze wie einen Hammerschlag ins Gesicht. Auf dem Airport hat alles bestens geklappt, kein Stress beim Zoll, unser Gepäck kam auch mit und wir durften das Flughafengelände verlassen, um uns den wartenden Taxi-Fahrern zur Verfügung zu stellen. Aber wir brauchten sie nicht, denn Lennie war da und hat uns abgeholt. Wir waren nur noch am Grinsen, konnten unser erstes Red Stripe trinken und unsere erste Zigarette nach ca. 12 Stunden rauchen. Ich werde die Tour durch die Berge nach Treasure Beach nie vergessen.

Im Irie Rest konnten wir uns ein Zimmer aussuchen, da wir die einzigen Gäste zu der Zeit waren. Schnell die Klamotten wechseln und dann zum Meer. Es war wie im Traum. Die Sonne beglückte uns mit einem wahnsinns Sonnenuntergang. Unser erstes Abendessen war unheimlich lecker und die Vorfreude auf Paulines Kochkünste wurde größer und größer! Wir sind ziemlich früh schlafen gegangen.

22.08.

Aufstehen und realiesieren, daß wir im Paradies sind. Pauline hat zum Frühstück Ackee und gebackene Bananen gemacht. Es war köstlich. Dann geht die Tür auf und Allan kommt herein, um uns zu begrüßen. Mann, haben wir uns gefreut, ihn zu sehen. Wir haben ihn gleich lieb gehabt, den ultra schwarzen Mann mit dem hammer weissen Lachen. Schnell haben wir auch die Tour zum Black River mit ihm vereinbart. Der Tag fing grandios an.

Nach dem Frühstück haben wir erstmal T.B. abgescheckt. Wir sind die Straße entlang gegangen und irgendwann zum Meer abgebogen. Dann konnten wir endlich das Salzwasser testen. Warm, warm, warm! Haben nen ganzen Weg am Strand zurückgelegt, bis Herman auf uns stieß. Wie er erzählte, hat er in D ne Freundin und ist auch ein guter Freund von Thomas. Dann fing er an zu singen, vom Leben, der Liebe und Jamaika. Wer da nicht ins Träumen gerät.

23.08.

Wir sind wieder an der Küste entlanggegangen um einen noch schöneren Beach zu suchen. Wir sind dafür über die Klippen geklettert, weil wir bis dahin noch nicht wußten, daß es auch einen entspannteren Weg zu der Bucht geben sollte. Aber es hat uns riesigen Spaß gemacht. Die Bucht war unheimlich schön, genau wie das Wasser und wir waren die erste Zeit allein. Dann kam auch endlich einer von denen, die soviel schöne Sachen aus Holz zaubern können. Beim nächsten Mal wird was gekauft, versprochen!

Wir lagen übrigens die ganze Zeit nur in der Sonne, so hungrig waren wir auf Ihre Strahlen. Das sollten wir mit einem Mega Sonnenbrand bereuen! Der Weg zurück ging wieder über Klippen und Felsen am Meer entlang. Hat wirklich Spaß gemacht! Aber mann sollte auf das richtige Schuhwerk achten, um nicht irgendwo abzurutschen.

24.08.

Lennie machte uns das Angebot, mit ihm zu den YS-Fällen zu fahren. Nach dem Frühstück gings dann auch schon los, durch die Berge. Es war beeindruckend. Wie eine Wand stehen die Santa Cruz Mountains vor Dir und dazwischen hängen irgendwo kleine Wolken und ab und zu sieht man vereinzelte Häuser auf den Hängen stehen. Es ist schwer in Worte zu fassen, diese Schönheit und Unberührtheit muß man gesehen haben. Wir waren nur noch dankbar. Dankbar, daß wir hier sein durften und dieses Bild sehen konnten.

Die Bamboo Avenue sind wir auch durchgefahren und wieder fehlen die Worte. Bei den Fällen angekommen, wird jede Pflanze und jeder Baum bestaunt. Was für eine Vegetation!!! An einem Seil konnten wir dann Tarzan spielen und uns ins Wasser fallen lassen - SPLASH. Es war unheimlich erfrischend. Als dann die All-inclusive-Touristen kamen, sind wir abgehauen. Den Troubel wollten wir uns nicht antun.

25.08. - Tour mit Allan zum Black River

Wir haben uns mit Allan am Strand getroffen und waren unheimlich gespannt auf die Tour zum Fluß. Hoffentlich haben wir Glück und sehen Delfine! Mit an Bord waren Melanie und Julian, auch aus D und richtig lieb. Wir hatten viel Spaß zusammen und wieder unbeschreibliche Eindrücke. Die Insel vom Meer aus zu sehen, ist total empfehlenswert. Allan hat sein Können gezeigt und wir haben uns sicher gefühlt, auch wenn die Lady Glady 3 Meter über die Wellen geflogen ist. Es hat unheimlich Spaß gemacht. Dann schwamm auch schon der erste Delfin neben uns her. Nach ner ganzen Weile kamen wir zur Flußmündung und sind dann den Black River hinaufgefahren. Das Wasser wurde immer dunkler und dunkler. Wo sind die Krokodile???

Da lag auch schon ein riesen Tier vor uns im Wasser, als ob es auf Frischfleisch warten würde. Allan ist ganz langsam immer näher heran gefahren, damit wir Bilder machen konnten. Grusel, grusel! Weiter auf den Fluß entlang bis zur Anlegestelle um was zu trinken. Da waren doch tatsächlich Kiddies im Wasser!!! Stefan und Julian sind auch ins Wasser gegangen (Tapfer, tapfer!!!). Ich stand mit Melanie am Ufer um das Wasser abzuschecken. Aber es war kein Krokodil zu sehen. Zum Glück!

Auf dem Rückweg hielten wir in der Pelikan-Bar zum Schnorcheln, Quatschen, Entspannen und um die Gewitterwolken zu beobachten, die sich uns näherten. Wir wollten zurück! Dann haben wir auch schon die ersten Blitze gesehen, die in den Bergen runterkamen und auch 200 m von uns entfernt ins Wasser schlugen. Nun ja, keine Panik! Wir sind am Strand von Billies Bay und es fängt an zu regnen. Es war total cool und wir sind glücklich im Regen zum Irie Rest zurück gegangen.

26.08.

Wir sind diesmal in eine andere Richtung zum Baden gegangen. Mal sehen, welch schöne Strände es hier noch zu entdecken gibt? Es war wieder ein Fußmarsch über Klippen, vorbei an traumhaft schöne Strände. Leider zogen relativ früh dunkle Gewitterwolken auf. Darum gingen wir lieber wieder Richtung Irie Rest zurück. Wir haben den Rest des Tages relaxt auf unserer Veranda gesessen, dem Gewitter zugehört und das Nichtstun genossen.

27.08.

Unser erster kompletter Regentag. Nach dem Frühstück haben wir uns 2 Bikes von Lennie ausgeliehen, um halt ne kleine Tour zu machen. An der Corner Bar haben wir Melanie und Julian wieder getroffen. Dann fing es richtig heftig an zu regnen. Also hat uns unsere Radtour nur ca. 2 km weit gebracht. Den restlichen Tag sind wir bei den beiden in ihrem Cottage geblieben und haben lecker Tee ""zum Aufwärmen" getrunken. War auch lustig. Zum Essen haben wir uns dem Regen gestellt. Hinterher wieder Tee. Wir realisierten ziemlich schnell, daß der Regen heute nicht mehr aufhört. Also irgendwann zurück zum Irie Rest, wo schon das hammer leckere Essen auf uns wartete. Und ne Dusche und trockene Klamotten.

28.08.

Heute wollten wir mal die Route Taxis ausprobieren. War eng. 8 Leute in einem ganz normalen Auto!!! Wir waren bloß in Black River, und ehrlich gesagt, hat mir die Stadt nicht so unbedingt gefallen. War zu laut, zu dreckig und irgendwie ziemlich stressig. Wir beschlossen, bald wieder in die Ruhe von Treasure Beach zurück zufahren. Nochmal schnell im Meer abkühlen und dann wieder Paulines Essen genießen.

29.08.

Diesmal geht's mit Lennie nach Black River. Wo ist das Postamt? Wo kann man einen Baum kaufen? Haben uns den Markt angesehen und alle möglichen Früchte probieren können. Nach unseren Einkäufen sind wir wieder zurück nach T.B. Baden ist ein Muss bei den Temperaturen. Waren das Wellen! Wir standen wie kleine Kinder davor und haben uns gefreut.

30.08.

Eigentlich stand heute wieder ne Tour mit Allan an. Er hat aber am Morgen abgesagt und wir haben uns kurzentschlossen zu ner Tour nach Negril aufgemacht. Man muß es ja mal gesehen haben, diese Hotels und die Massen an Touristen! Wir sind nach ca. 3 Stunden mit Route-Taxis und ettlichen Malen Umsteigen auch dort angekommen, im Regen! Unser Taxi-Fahrer hat uns in ner kleinen Bar abgesetzt. Dort haben wir dann die nächsten 2 Stunden verbringen müssen, weil ein tierisches Gewitter über uns hinwegzog!

Irgendwann wurde der Regen etwas weniger und wir sind am Strand im Wasser lang gegangen. Aber keine Touristen zu sehen. Also haben wir Negril von der ruhigen Seite kennengelernt. Ist aber sicher ne Seltenheit?! Die Strandliegen und die Sonnenschirmchen haben uns ahnen lassen, wie es aussehen muß, wenn sich die Massen hier tummeln. Die Fahrt zurück zur Südküste war sehr anstrengend, wir mußten hintem im Kofferraum vom Taxi sitzen, da vorne alles besetzt war. Wer die Straßen und die Fahrweise der Leute (besonders der Taxifahrer) kennt, kann sich sicherlich vorstellen, daß uns manchmal nicht ganz so wohl war. Aber dafür hatten wir ne optimale Aussicht auf die Landschaft. Unglaublich, diese Vielseitigkeit.

31.08.

Heute hat die Tour mit Allan geklappt. Wir sind aufs Meer raus gefahren, haben wieder Delfine gesehen und konnten in nem Riff schnorcheln. Ziel war ein unglaublich schöner, langer Strand in der Nähe von Black River. Die Rückfahrt ging wieder über die Pelikan-Bar, wo es richtig lustig wurde, nachdem meine Furcht über das Gewitter, welches im Anmarsch war, vergangen war. Wir blieben diesmal auch trocken, als wir im Irie Rest ankamen.

01.09.

Haben uns mit Melanie und Julian verabredet, um mit Ihnen am Strand abzuhängen. Vorher wurde gekocht und gegessen. Am Strand konnten wir in den hammer großen Wellen toben. Augen zu und Luft anhalten. Und so verging auch dieser Tag im Paradies. Wir sind recht früh ins Bett, denn am nächsten Tag gehts mit Lennie zur Nordküste.

02.09.

Aufstehen um 5.30 Uhr, nach dem Frühstück geht es auf zur atemberaubenden Tour quer durch die Insel nach Ocho Rios. Wir wollten noch die Dunns River Falls sehen. Wir hätten es lieber sein gelassen. Die Fahrt durch die Berge war wieder tierisch imposant. Als wir auf den Parkplatz fuhren, der zu den Fällen gehört, haben wir unseren ersten Kulturschock gekriegt. Da standen ja nur Busse!!! Wir ahnten Böses. 10 US$ Eintritt waren ganz ok, aber der Blick auf die Fälle war uns dann doch versperrt. Alles was wir sahen, waren Menschen. Hand in Hand gingen sie, geführt von nem Guide, die Fälle hinauf.

Der Strand war auch dementsprechend voll und wie wir zum Schluß mitbekamen, unecht. Da wurde doch tatsächlich weißer Sand, etwas grobkörnig zwar, aber ziemlich weiß, hingebracht!? Das war der Hammer! Der Trouble dort ist uns etwas zu groß gewesen. Vielleicht sollte man die Fälle ganz früh am Morgen sehen, wenn noch nicht soviele Menschen unterwegs sind. Wir haben dann auch schnell das Weite gesucht. Mit Lennie durch die Insel zu fahren, war auch das Schönste an diesem Ausflug. Jamaika sehen und genießen.

03.09.

Wir waren wieder nur an unserer liebsten Bucht und beinah hätte uns die Strömung mitgerissen. Es waren kaum Wellen, aber dennoch eine richtig heftige Strömung, die es uns ziemlich schwer machte, wieder ans Ufer zu gelangen. Aber wir haben die Sonne nochmal richtig genießen können.

Leider mußten wir auch irgendwie damit zurechtkommen, daß am nächsten Tag ein Flugzeug nach D fliegt und wir da mit müssen. Da war er, der Abschiedsschmerz. Leider hatten wir nur die 2 Wochen Zeit und leider vergingen diese viel zu schnell! Im Irie Rest hat uns Allan besucht, er wollte für unseren Sohn noch ein kleines Geschenk vorbei bringen, und uns Bye Bye sagen. War das lieb von ihm.

04.09.

Lennie hat uns zum Flughafen nach Mobay gebracht. Vergessen wir nochmal das Atmen, und genießen wir ein letztes Mal die Schönheit!!! Good bye Lennie, wir kommen wieder.

Von den Orten, die wir gesehen haben, war uns Treasure Beach mit seiner Ruhe und seinen schönen Beaches das beste Reiseziel auf Jamaika. Außerdem findet man dort Leute wie Lennie, Allan, Pauline und die ganze Kinderschar. Wir werden sicher erst in 2 oder 3 Jahren wieder hinfliegen können, aber wir kommen auf jeden Fall wieder.

respect
Yvonne & Stefan Perplies

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